András ist SNSF Swiss Postdoctoral Fellow am Institut der Historischen Theologie an der Universität Bern und Honorary Research Fellow an der Forschungsgruppe für Kirchen- und Theologiegeschichte der KU Leuven, Belgien. Derzeit arbeitet er an den Verflechtungen von Religion und Migration in der Stadt Rom in der Spätantike und im frühen Mittelalter. Zuvor erforschte er religiöse Gewalt gegenüber dem ‘materialisierten Heiligkeit’ im Rahmen eines Senior Postdoctoral Fellowship verliehen von Research Foundation Flanders (FWO). Er ist auch Initiator und PI eines internationalen und interdisziplinären Forschungskonsortiums, das die Hippolytos-Statue, die älteste bekannte christliche bzw. christianisierte freistehende Skulptur untersucht. Das Projekt wird vom FWO finanziert und in Zusammenarbeit mit der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek durchgeführt.
Zuvor erforschte er die spätantike Rezeption der mysteriösen biblischen Geschichte ‘Jesus und die Ehebrecherin’ in der altchristlichen Literatur und Materiakultur, wofür er ein hochkompetitives FWO [PEGASUS]² Marie Skłodowska-Curie Postdoctoral Fellowship erhielt. Für die Entwicklung einer Methodik zur Erfassung der Sozialstatographie in Roms Katakomben warb er erfolgreich Drittmittel von der Königlichen Schwedischen Akademie der Literatur, Anérstiftelsen und Hagendals Minnesfond ein. András war davor Promotionsstipendiat (2008-2012) und Stipendiat (2003-2007) des Evangelischen Studienwerks Villigst sowie vom Lutherischen Weltbund (2000-2002). Für seine Diplomarbeit über Bischof Damasus und die Ausstattung der Märtyrergräber in den Katakomben von Callixtus in Rom erhielt er den Kurt-Nowak-Preis der Universität Leipzig (2007).
Im Laufe der Jahre hat András an zahlreichen renommierten Forschungseinrichtungen geforscht. Im Zusammenhang mit seinem Migrationsprojekt war er Gastforscher April-May 2024 im ERC-geförderten Projekt INROME, an der Scuola Normale Superiore in Pisa, Italien. Im April-Mai 2022 und April 2023 war er zweimal Gastwissenschaftler an Swedish Research Institute in Istanbul. Während seines Stipendiums an Medieval Department an der Central European University (CEU) in Budapest (2021) arbeitete er an Migrationsprozessen in die Stadt Rom in der Spätantike. Als Akademieforscher in der Accademia d’Ungheria - Palazzo Falconieri in Rom (2017) und am Svenska Institutet i Rom (2014) rekonstruierte er die Entwicklung und Verbreitung des Kultes von Bischof Callixtus in Rom und Europa bis ins hohe Mittelalter. Zuvor war er Gastdoktorand am Institutum Patristicum Augustinianum in Rom (2011) und am Institute of Classical Studies, SAS, University of London (2009), wo er an verschiedenen Aspekten seines Promotionsprojekts arbeitete.
András studierte evangelische Theologie, christliche Archäologie und Publizistik am Lutheran Theological Seminary in Budapest (Ungarn), an der FAU Erlangen und Uni Leipzig (Deutschland) sowie am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie und der Facultà Valdese in Rom (Italien). Er promovierte an der Uni Basel (Schweiz) in 2015 mit einer Dissertation zum Bischof Callixtus von Rom (217?-222?) und seiner Auseinandersetzung mit dem Verfasser der Refutatio omnium haeresium.
Er ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und nationaler Korrespondent der International Association of Patristic Studies.