Berichte

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2020/21 im Magazin konstruktiv 

Das interaktive Projekt «Theologisch bedeutsame Orte der Schweiz» entwickelt sich weiter. Die Webseite www.theos.unibe.ch enthält inzwischen fast 50 Essays, und im vergangenen Jahr konnte eine theos-Buchreihe beim Schwabe-Verlag gegründet werden. SRF 2 berich-tete in einer «Perspektiven»-Sendung ausführlich über das Projekt. Die Abteilung für Ältere Geschichte des Christen-tums konnte die beiden Promotionen von Maria Lissek und Nadja Heimlicher feiern. Maria Lissek ist für drei weitere Jahre als Postdoktorandin angestellt und wird an einem Forschungsprojekt zur Rolle und Funktion von Minderheit und minderem Status in der Spätan-tike arbeiten. Zum 01.01.2021 hat Sina von Aesch als Doktorandin und Assistentin ihre Arbeit an der Ab-teilung aufgenommen. Sie wird in ihrer Dissertation den Umgang mit Ambiguitäten im ägyptischen Wüs-tenmönchtum der Spätantike erforschen. Ebenfalls als Doktorand begonnen hat Konstantinos Boultzis, der zum Streit über die Energien Gottes im Byzanz des 14. Jahrhunderts forschen wird.
Katharina Heyden hat sich in ihrer Forschung vor al-lem mit multireligiösen Orten sowie mit interreligiöser Hermeneutik in Antike und Mittelalter beschäftigt und war mit Vorträgen an zahlreichen digitalen Konferenzen beteiligt. Sie erhielt den Credit Suisse Award for Best Academic Teaching. Im Sommer wird sie als Senior Fel-low am «Martin Marty-Center for the Public Understan-ding of Religion» an der University of Chicago forschen. Ihre Dissertationen haben eingereicht Matthias Bühlmann über Oscar Cullmanns Modell der Ökume-ne «Einheit durch Vielfalt» und Daniel Ritter über die Andachten, die Oscar Cullmann als Leiter des Theologi-schen Alumneums in Basel gehalten hatte. Die Disserta-tion von Gergely Csukás ist in der Reihe «Arbeiten zur Geschichte des Pietismus» im Druck erschienen. Domi-nique Juen hat ihre Stelle als Doktorandin im Rahmen der «Interfakultären Forschungskooperation» (IFK) auf-gegeben. Dr. Lukas Künzler, der an der Philosphisch-his-torischen Fakultät mit einer Dissertation über die «so-ziale Frage» bei Jeremias Gotthelf promovierte, konnte auf einer Postdoc-Stelle für ein Jahr angestellt werden. Zwei anregende Masterarbeiten behandeln zum einen die Rollen reformierter Pfarrer im Verdingkinderwe-sen (Salome Augsburger) und die «Besinnungen», die im Bundeshaus seit 1979 während der Sessionen des Parlaments gehalten werden (Livia Strauss). Martin Sallmann hat für zwei Jahre das Amt des Vizedekans Forschung, Planung und Finanzen übernommen.

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2019/20 im Magazin Konstruktiv

Im September waren das IHT und das IJ mit Studierenden auf einer Exkursion in Israel. Die vom Institut initiierte Webseite „www.theos.unibe.ch“ zu theologisch bedeutsamen Orten in der Schweiz verzeichnet inzwischen über 30 Einträge. Neu konnte eine „theos“-Buchreihe im Schwabe-Verlag gegründet werden.

In der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums und der Interreligiösen Begegnungen haben Maria Lissek und Nadja Heimlicher ihre Dissertationen eingereicht.

Im Sommer 2019 konnten im Rahmen des SNF-Sinergia-Projekts „Lege Josephum! Reading Josephus in the Latin Middle Ages“ die beiden Doktorandinnen Sara Moscone und Lena Tröger ihre Forschungen zur Rezeption des jüdischen Historikers Flavius Josephus bei mittelalterlichen christlichen Autoren aufnehmen. Im Oktober fand im Rahmen des „theos“-Projekts ein Studientag in der Kirche Scherzligen am Thuner See anlässlich des 550. Jubiläums des Passionspanoramas statt. Katharina Heyden veröffentlichte ihre Übersetzung einer fiktiven „Religionskonferenz in Persien“ und war mit Vorträgen hierzu sowie zur christlichen Wahrnehmung des Islams im Mittelalter national und international unterwegs. Gemeinsam mit Prof. Mathias Wirth wurde Maria Lissek das U Change Projekt "Gender und Nachhaltigkeit. All Gender Restrooms für die Theologie" von der Universität Bern und der Akademien der Schweizer Wissenschaft bewilligt, das eine Frage sozialer Nachhaltigkeit theologisch reflektiert.

Die Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums organisierte zusammen mit Dr. Michael Jost und Prof. Benjamin Schliesser ein internationales Symposium über Oscar Cullmann und Rudolf Bultmann. Im Rahmen der IFK wurde in einem mehrtägigen Workshop das Thema „Symbole und Rituale bei der Entstehung und beim Coping von religiösen Konflikten“ behandelt. Zu Ehren von Prof. em. Martin Georges 70. Geburtstag fand in Zusammenarbeit mit PD Dr. Christian Münch ein Symposium unter dem Titel „Frauen und Männer in der Kirchengeschichte – Beziehungsformen und Lebensentwürfe“ statt. Im Herbst konnte an mehreren Vernissagen in der Schweiz der Band „Aufbruch und Widerspruch. Schweizer Theologinnen und Theologen des 20. und 21. Jahrhunderts“ vorgestellt werden, der von Prof. Angela Berlis, Prof. Stephan Leimgruber (Luzern) und Prof. Martin Sallmann herausgegeben wurde. Prof. Martin Sallmann war an der Theologischen Fakultät Freiburg im WS 2019 als Gastdozent eingeladen mit der Vorlesung „Spiritualität bei Reformern und Reformatoren im 16. Jahrhundert“.

Dei Höhepunkt der von Prof. Katharina Heyden geleiteten Interfakultären Forschungskooperation war eine internationale Konferenz zum Thema „Claiming History. The Role of Historical Reasoning in Religious Conflicts“ in Kooperation mit dem Istituto Svizzero in Rom. Die für Mai geplante Jahreskonferenz zum Thema “Gender, Religion, Conflict” musste aufgrund der Corona-Massnahmen auf Oktober 2020 verschoben werden. Ein Lehrfilm (MOOC) zum Thema «How to cope with religious conflicts, Insights from History” wird im Sommer 2020 online veröffentlicht.

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2018/19 im Magazin Konstruktiv

Das IHT fördert mit der Webseite www.theos.unibe.ch die Abfassung und digitale Publikation von Essays über «THE-ologisch bedeutsame Orte in der Schweiz». Damit verbunden sind Exkursionen des Instituts. Zusammen mit dem IJ führte das Institut ein Seminar zu den «Kreuzzügen» und eine Israel-Exkursion mit einem Fokus auf Rhetoriken in Vergangenheit und Gegenwart durch.

An der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums konnte das seit 2015 vom SNF finanzierte Forschungsprojekt «Palamas und Akindynos im Streit um die göttlichen Energien» mit zwei Veranstaltungen im März 2019 abgeschlossen werden. Der mit der Weiterbildung der RefBeJuSo veranstaltete Studientag «Gott: Person/en oder Energie/n» brachte über 70 Interessierte ins Gespräch. Wenige Tage später trafen sich 12 internationale Hesychasmus-Experten aus der ganzen Welt in Bern. Leider musste sich die Abteilung damit auch von Dr. Renate Burri verabschieden.

Aktuell erforschen Dr. Jessica van’t Westeinde und Liliane Marti Konfliktbewältigungsstrategien auf altkirchlichen Konzilien, Ass. Maria Lissek literarische Religionsdialoge im Mittelalter, Nadja Heimlicher die Gotteslehre des Gregor von Nazianz und Rahel Schär das Juramönchtum. Höhepunkte in der interdisziplinären Lehre waren die Exkursion «Juden und Christen in Rom», das Blockseminar in Grindelwald zum Thema «Beten und Gebete – in der Alten Kirche und heute» (gemeinsam mit Prof. David Plüss) sowie die Ringvorlesung «Tod und Jenseitsvorstellungen in den Religionen» im Haus der Religionen.

An der Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums wurde die Dissertation von Ass. Gergely Csukás «Die Topographie des Reiches Gottes» von der Theologischen Fakultät angenommen. Gergely Csukás ist gegenwärtig als Oberassistent am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Zürich tätig. Das von Martin Sallmann, Heinrich R. Schmidt und Christian von Zimmermann geleitete interdisziplinäre Forschungsprojekt im Rahmen der IFK mit dem Titel «Rhetoriken konfessioneller Identität und Alterität. Religionskriege in der Schweiz zwischen Reformation und Liberalismus» ist erfreulich angelaufen. Die beiden Doktorandinnen Dominique Juen und Janine Scheurer haben ihre Projektskizzen eingereicht. Martin Sallmann nutzte sein Forschungssemester für mehrere Vorträge und für seine Publikationstätigkeit; er wurde vertreten durch Pfr. PD Dr. Christian Münch mit einer Vorlesung zu den Beziehungen zwischen West- und Ostkirchen.

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2017/18 im Magazin Konstruktiv

Fakultät

Im vergangenen akademischen Jahr hat die von Prof. Katharina Heyden geleitete Interfakultäre Forschungskooperation (IFK) „Religious Conflicts and Coping Strategies“ unter massgeblicher Beteiligung von Forschenden der Theologischen Fakultät ihre Arbeit aufgenommen. Über 45 Professorinnen und Professoren sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verschiedener Fächer, Fakultäten und Universitäten werden in diesem Rahmen in 12 Teilprojekten die religiösen Dimensionen von Konflikten und Möglichkeiten ihrer Bearbeitung erforschen. Nähere Informationen unter www.religious-conflicts.unibe.ch

 

Institut für Historische Theologie

Das IHT konnte in diesem Jahr den Hans-Sigrist-Preis für das Gebiet „Historical research on Eastern Christianity“ vergeben. Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Heleen Murre-van den Berg für ihre Forschungen zum syrischen Christentum. Am 1.12.2017 fand unter Mitwirkung der Preisträgerin ein Symposium zum Thema „Language and Religion in the (Re)Making of Syriac Christian Communities“ statt. Die Berner Absolventin Rahel Schär erforscht seit dem 1.1.2018 als Sigrist-Fellow im Rahmen ihrer Dissertation die Vernetzung der Jura-Klöster in der Spätantike.

Bereits zum vierten Mal richtete das Institut einen Abend „Historische Theologie im Gespräch“ aus, diesmal zum Thema: „Sola scriptura! Allein die Schrift?“

 

An der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums und der Interreligiösen Begegnungen wurde die interdisziplinäre Forschung intensiviert: Das von Katharina Heyden gemeinsam mit dem Historiker Stefan Rebenich geleitete IFK-Teilprojekt beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Konzilien geeignete Formen der Bearbeitung religiöser Konflikte waren. In diesem Zusammenhang forschen neu Dr. Jessica van’t Westeinde und Liliane Marti MA am Institut. Im SNF-Projekt zum byzantinischen Streit um die Energien Gottes wurde die Zusammenarbeit mit Kollegen in Griechenland verstärkt.

Ein Höhepunkt in der Lehre war das gemeinsam mit David Plüss in Grindelwald durchgeführte interdisziplinäre Blockseminar „Das Pfarramt zwischen Spiritualität und Professionalisierung – in Antike und Gegenwart“. Ihr Forschungssemester nutzte Katharina Heyden vor allem für die Übersetzung und Kommentierung des „Religionsgesprächs am Persischen Hof“, eines spätantiken griechischen Disputationsromans. In der Lehre wurde sie von Prof. Dr. Gregor Emmenegger aus Fribourg mit einer Vorlesung zur Mystik bei den Kirchenvätern vertreten.

 

An der Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums konnte Assistent Gergely Csukás seine Dissertation über eine pietistische Zeitschrift einreichen. Er wird als Oberassistent an das Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte in Zürich wechseln. Steffen Götze, der aus Münster nach Bern kam, arbeitet seit dem HS 2017 neu als Assistent und schreibt an einer Dissertation über Lessing. Zusammen mit Heinrich R. Schmidt, Historiker, und Christian von Zimmermann, Germanist, wird im Rahmen des IFK das Forschungsprojekt „Rhetoriken konfessioneller Identität und Alterität. Religionskriege in der Schweiz zwischen Reformation und Liberalismus“ durchgeführt. Als Doktorandinnen konnten Dominique Juen, Theologin, und Janine Scheurer, Historikerin, gewonnen werden. Auch in der Lehre kam es zu einer erfreulichen interdisziplinären Kooperation mit dem Institut für Germanistik: Die Ringvorlesung „Christlich-literarisches Engagement in Geschichte und Gegenwart. Kurt Marti Gedächtnisvorlesung“ fand im HS 2017 statt.

 

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2016/17 im Magazin konstruktiv

Das IHT reichte bei der Sigrist-Stiftung der Universität Bern einen Antrag für ein Preisfeld ein, um im Jahr 2017 eine Preisträgerin oder einen Preisträger auszuzeichnen. Das eingereichte Preisfeld „Historische Forschung zum orientalischen Christentum“ wurde von der Sigrist-Stiftung genehmigt. Im Dezember 2017 findet ein entsprechendes Symposium mit der zu ehrenden Person statt. Wiederum wurde ein Abend „Historische Theologie im Gespräch“ für Pfarrerinnen, Vikare, Kirchgemeinderätinnen, kirchliche Mitarbeitende und Studierende durchgeführt, der anlässlich des Reformationsjubiläums dem Thema „Sola Gratia! - Allein die Gnade?“ gewidmet war.

In der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums und der interreligiösen Begegnungen wurde Assistentin Maria Lissek für die Zeit ihres Forschungsaufenthalts in Oxford durch Dr. Sophie Caflisch aus Zürich vertreten. Prof. Dr. Katharina Heyden koordinierte einen Antrag für eine Interfakultäre Forschungskooperation zum Thema „Religious Conflicts and Coping Strategies“ an der Universität Bern. Mit Vorträgen zur Verschleierung im frühen Christentum, zum christlichen Konzept der Heimat/losigkeit, zu Migration in der Antike und zum Werk des israelischen Aphoristikers Elazar Benyoetz beteiligte sie sich an internationalen Konferenzen. Das SNF-Projekt „Palamas und Akindynos im Streit um die göttlichen Energien“ konnte die Zusammenarbeit mit griechischen und zypriotischen Forschenden ausbauen. Im Herbst fand die Ringvorlesung „Religion und Gewalt“, eine Kooperation mit dem Haus der Religionen und der Abteilung für Religionspsychologie/Seelsorge/Religionspädagogik grosses Interesse. Im Rahmen des Doktoratsprogramms fand eine Lektüreklausur auf Gut Ralligen zu Jörg Lausters Buch „Die Verzauberung der Welt“ statt.

In der Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums und Konfessionskunde läuft mit dem akademischen Jahr auch die Zeit von Assistent Gergely Csukás ab, der seine Dissertation einreichen wird. Ab September 2017 wird er ein ausserordentliches Kirchenpraktikum sowie ab August 2018 das Lernvikariat der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn absolvieren. Daneben wird er für ein Jahr am „Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft“ an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg arbeiten. Prof. Dr. Martin Sallmann hielt Vorträge zur Prädestinationslehre im Zweiten Helvetischen Bekenntnis an einer Tagung zum 450-jährigen Jubiläum des Bekenntnisses (1566), zur Diakonie in der Schweiz des 19. Jahrhunderts im Rahmen einer Tagung in Emden zum Thema „’Wir sollen menschlich sein ...’ (Johannes Calvin): Diakonie im reformierten Protestantismus“, zum Verständnis der Reformation bei Jeremias Gotthelf sowie zur Zuordnung von Heiliger Schrift und Heiligem Geist im Protestantismus der Frühen Neuzeit. Martin Sallmann wurde als Mitglied in die Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus, Hannover, berufen.

Im FS 2017 hielt Dr. Dagmar Heller, Studiendekanin am Ökumenischen Institut Bossey und Studiensekretärin für Glauben und Kirchenverfassung (Faith & Order) beim ÖRK in Genf, im Rahmen der Lehraufträge für Ökumene die Vorlesung mit dem Titel: „Die Einheit der Kirche in einer pluralen Welt“ und erhielt dafür grossen Zuspruch von studentischer Seite.

 

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2015/16 im Magazin konstruktiv

Das Institut für Historische Theologie führte im vergangenen akademischen Jahr zwei Abende „Historische Theologie im Gespräch“ durch. Aktuelle theologische Themen wie die Zuordnung von Kirche und Staat oder das Bekenntnis wurden mit Pfarrerinnen und Pfarrern, kirchlichen Mitarbeitenden und Studierenden mit Blick auf die Geschichte des Christentums und historische Quellen im Gespräch erörtert.

An der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums und der interreligiösen Begegnungen konnten mehrere Stipendien eingeworben werden: Ass. Maria Lissek forscht mit einer Förderung des SNF von August 2016 bis Juli 2017 in Oxford über mittelalterliche Religionsdialoge. Ihre Vertretung wird Frau Dr. Sophie Caflisch aus Zürich übernehmen. Nadja Heimlicher wird in den kommenden zwei Jahren mit einem kirchlichen Stipendium an ihrer Dissertation über Gregor von Nazianz weiterarbeiten können. Das Forscherteam des SNF-Projekts „Akindynos und Palamas im Streit um die göttlichen Energien“ hat im August 2015 auf der „XVII. International Conference on Patristic Studies“ in Oxford einen Workshop mit Beteiligung griechischer Forscher durchgeführt. Im September 2015 organisierte Prof. Dr. Katharina Heyden als Mitglied der Jungen Akademie eine interdisziplinäre Fachtagung zum Thema „Popularisierung heiliger Texte und ihre normativen Grenzen in Judentum, Christentum und Islam“ in Bern. Katharina Heyden war mit Vorträgen an verschiedenen Konferenzen beteiligt, u. a. zu Kreuzzugsgeschichte(n), frühchristlicher Tiersymbolik und dem frühchristlichen Gebet für die Regierung. Ausserdem referierte sie an der Seniorenuniversität und der Kinderuniversität Bern sowie im Berner Münster. Am 1.4.2016 veranstaltete die Abteilung einen Ökumenischen Begegnungsabend mit einem Vortrag des Neutestamentlers Giuseppe Pulcinelli von der Lateran-Universität Rom zum Thema „Maria im Neuen Testament“. Katharina Heyden ist neu Koordinatorin der Interreligiösen Studien an der Theologischen Fakultät sowie Verantwortliche für Qualitätsentwicklung und –evaluation (QSE).

An der Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums und Konfessionskunde wurde das Forschungsprojekt des SNF mit dem Titel „Täufertum und Pietismus als Herausforderung für Obrigkeit und Kirche in Bern 1700-1720“ abgeschlossen. Die Anstellung von Dr. Hanspeter Jecker lief Ende 2014 aus, Philippus Hendriksen verliess die Abteilung Ende Oktober 2015, trat wiederum in ein Pfarramt ein und arbeitet weiter an seiner Dissertation. Einige Resultate des Projekts flossen in den Vortrag „Die Täufer im Stadtstaat Bern zwischen Verfolgung und Duldung“ ein, den Prof. Dr. Martin Sallmann im Collegium Generale der Universität Bern im HS 2015 hielt. Zur Hoffnung aus der Perspektive christlicher Theologie, zur Geschichte der Reformation in der Schweiz und zur Kirchengeschichte in der Schweiz des 19. Jahrhunderts trug er an interdisziplinären Symposien und Tagungen in Basel, Freiburg (Schweiz) und Tutzingen (Deutschland) vor. Martin Sallmann wurde zum Präsidenten des wissenschaftlichen Beirates der Historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke und Briefe von Jeremias Gotthelf (HKG) gewählt.

Im FS 2016 hielt Hanspeter Jecker, Dozent am Theologischen Seminar Bienenberg, Liestal, im Rahmen der Lehraufträge für Ökumene die Vorlesung mit dem Titel: „Von der blutigen Verfolgung bis zum ökumenischen Miteinander: Ökumene aus täuferisch-mennonitischer Perspektive“.

 

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2014/15 im Magazin konstruktiv

Das Institut für Historische Theologie schaut auf ein vielfältiges und anregendes akademisches Jahr zurück. Während das Institut seinen Namen behält, änderten die Bezeichnungen der zwei Abteilungen, die nun „Ältere Geschichte des Christentums und der interreligiösen Begegnungen“ sowie „Neuere Geschichte des Christentums und Konfessionskunde“ heissen. Mit diesen Bezeichnungen ist nicht eine programmatische Veränderung in Forschung und Lehre verbunden, sondern vielmehr eine Anpassung an die bereits bestehende inhaltliche Arbeit vorgenommen. Der Höhepunkt am Institut war die Antrittsvorlesung von Prof. Katharina Heyden, die seit dem 1. Januar 2014 an der Theologischen Fakultät in Bern tätig ist. Am 12. März 2015 hielt sie die Antrittsvorlesung unter dem Titel „Hain der Religionen. Das antike Heiligtum von Mamre als Begegnungsort und locus theologicus“.
Unter Federführung der Abteilung für Ältere Geschichte des Christentums hat das Institut an der Nacht der Forschung der Universität Bern im HS 2014 mit einem Workshop „Mosaikwerkstatt für Familien“ mitgewirkt, an dem auf spielerische Weise das Apsismosaik der Basilica San Clemente in Rom kennengelernt werden konnte. Im FS 2015 war P. Martin Werlen OSB zu einem Gastvortrag eingeladen unter dem Titel „Glauben leben statt Konfessionsgrenzen hüten. Provokative Gedanken zu einem brisanten Thema“. Eine Exkursion mit Studierenden führte nach Einsiedeln. Im Rahmen des Doktorandenprogramms organisierte die Abteilung einen Methoden-Workshop „Bilder als Quellen in den historisch-theologischen Wissenschaften“, an dem Prof. Silvia Schroer, Bern, Prof. Jutta Dresken-Weiland, Regensburg, und Prof. Rudolf Leeb, Wien, referierten. Prof. Katharina Heyden wurde vom SNF das Forschungsprojekt „Akindynos und Palamas im Streit um die göttlichen Energien“ genehmigt (siehe http://www.akindynos.unibe.ch/).
Nachdem er das Amt als Dekan weitergereicht hatte, konnte Prof. Martin Sallmann im HS 2014 sein ordentliches Forschungssemester beziehen. Vertreten wurde er in der Abteilung für Neuere Geschichte des Christentums von Prof. Dr. Mariano Delgado, Freiburg i. Ue. Neben Vorträgen konnten zwei Aufsätze und zwei Buchbeiträge abgeschlossen und eingereicht werden. In dieser Zeit ging auch die Homepage Lukas Vischer online, die das zum Teil weit verstreute Quellenmaterial nach und nach zugänglich machen soll. Die Hauptarbeit leistet Pfrn. Karin Bredull Gerschwiler (siehe http://www.lukasvischer.unibe.ch/). Im Forschungsprojekt des SNF unter dem Titel „Täufertum und Pietismus als Herausforderung für Obrigkeit und Kirche in Bern 1700-1720“ lief die Anstellung von Dr. Hanspeter Jecker aus. Philippus Hendriksen, der in diesem Rahmen an seiner Dissertation arbeitet, bleibt noch bis im Herbst 2015 angestellt. Im Rahmen des Doktorandenprogramms führte Prof. em. Rudolf Dellsperger im FS 2015 eine Gruppe von Doktoranden auf eine Exkursion nach Herrnhut (Sachsen) und in die Archive der dortigen Herrnhuter Brüdergemeine.
Während im HS 2014 kein Lehrauftrag für Ökumene vergeben wurde, hielt im FS 2015 Pfr. Dr. Martin Hirzel, Beauftragter für Ökumene und Religionsgemeinschaften beim SEK, eine Vorlesung zum Thema: „Grundfragen und aktuelle Aufgaben der Ökumene in den Kirchen der Schweiz“.
Erschienen sind die folgenden Publikationen:
Katharina Heyden: Orientierung. Die westliche Christenheit und das Heilige Land in der Antike (Jerusalemer Theologisches Forum 28), Münster 2014.
Gerlinde Huber-Rebenich, Martin Wallraff, Katharina Heyden, Thomas Krönung (Hg.): Mirabilia Urbis Romae. Wunderwerke der Stadt Rom, Freiburg i. Br. 2014.
Martin George, Jens Herlth, Christian Münch, Ulrich Schmid (Hg.): Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker, Göttingen 2014.

2.7.2015/MS

Bericht über die Tätigkeiten des Instituts im akademischen Jahr 2013/14 im Magazin konstruktiv

Das vergangene akademische Jahr brachte dem Institut für Historische Theologie vielfältige Veränderungen: Prof. Dr. Martin George verabschiedete sich nach 23 Jahren Forschung und Lehre im Fach Ältere Kirchen- und Dogmengeschichte mit einer Vorlesung in der Aula der Universität Bern zum Thema: „Was ist Theologie? Impulse aus der Alten Kirche“. Er gab damit auch Anregungen für die heutige Debatte über Aufgabe und Inhalte der christlichen Theologie. Seit dem 1. Februar 2014 ist er Emeritus an unserer Theologischen Fakultät.
Begrüssen und willkommen heissen durfte die Theologische Fakultät Prof. Dr. Katharina Heyden, die seit dem 1. Januar 2014 am Institut als Professorin für Ältere Kirchen- und Dogmengeschichte sowie die Geschichte interreligiöser Begegnungen tätig ist. Katharina Heyden studierte Theologie in Berlin, Jerusalem und Rom, wurde an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert und an der Universität Göttingen habilitiert mit einer Monographie unter dem Titel: „Orientierung. Die westliche Christenheit und das Heilige Land in der Antike“ (erscheint 2014).
In der Abteilung Ältere Kirchengeschichte nahmen im Sommer 2014 zwei Assistentinnen ihre Arbeit auf: Maria Lissek, die ihr Studium in Marburg, Jerusalem und Tübingen absolvierte und im vergangenen Jahr Studienassistentin am Theologischen Studienjahr in Jerusalem war, besetzt die ordentliche Assistenz und forscht im Rahmen ihrer Dissertation über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von interreligiösen und interkonfessionellen Dialogen. Nadja Heimlicher, Absolventin unserer Fakultät, arbeitet nach ihrem Lernvikariat in der Berner Kirche seit dem 1. August im Rahmen einer Forschungsassistenz an einer Dissertation über die altkirchliche Lehre von den Energien Gottes arbeiten. Dr. Theodoros Alexopoulos arbeitet im Rahmen seiner Forschungsassistenz an einem Habilitationsprojekt über das Filioque (Übersetzung mit Kommentar der Spiritus Sancti Mystagogia des Photios von Konstantinopel).
In der Abteilung Neuere Kirchengeschichte verliess Kerstin Gross die Assistenz, um in ihrer Heimatkirche in Frankfurt a. M. das Vikariat zu absolvieren. Gergely Csukás ist seit September 2013 Assistent für Neuere Kirchengeschichte. Er studierte Theologie in Wien, Heidelberg und Debrecen sowie Geschichte in Wien und arbeitet gegenwärtig an einer Dissertation über pietistische Zeitschriften in den Jahren 1730-1750, die über Erweckungsbewegungen aus aller Welt berichten. Das Forschungsprojekt des SNF unter dem Titel „Täufertum und Pietismus als Herausforderung für Obrigkeit und Kirche in Bern 1700-1720“ läuft weiter. Dr. Hanspeter Jecker publizierte mehrere Beiträge zum Thema und Philippus Hendriksen erforscht im Rahmen seiner Dissertation die theologie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Zusammenhänge der Auseinandersetzung zwischen pietistischen Kreisen und der reformierten Kirche im Bern des frühen 18. Jahrhunderts.
Im Herbstsemester 2013 hielt Prof. Dr. Andreas Heuser, Basel, als Lehrauftrag für Ökumene eine Vorlesung zum Thema: „Die Pfingstbewegung in Afrika und Lateinamerika. Einblicke in aktuelle Felder der Forschung“. Prof. Dr. Elke Pahud de Mortanges, Freiburg i.Br., nahm den Lehrauftrag im Frühjahrssemester 2014 wahr mit einer Vorlesung unter dem Titel: „Das apostolische Glaubensbekenntnis, oder: Was die christlichen Konfessionen eint und was sie trennt“.
Eine Exkursion fand im Sommer im Anschuss an das Seminar „Kirche und Spiritualität in Russland von den Anfängen bis heute“ unter Leitung von Prof. Dr. Martin George und PD Dr. Christian Münch zu historischen Stätten der Russischen Orthodoxen Kirche und zu Begegnungen mit Studierenden der orthodoxen Theologie in Moskau sowie mit Nonnen, Mönchen, Priestern und Bischöfen in Klöstern und Pilgerzentren statt.
Erschienen ist die folgende Publikation: Dokumente der Berner Reformation: Disputationsthesen, Reformationsmandat und Synodus, im Auftrag des Synodalrates der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn hg. v. Martin Sallmann u. Matthias Zeindler, Zürich 2013.

14.5.2014/MS