Studienprogramme

Fokus Historische Theologie im Studium

ÄGC = Ältere Geschichte des Christentums und der interreligiösen Begegnungen
NGC = Neuere Geschichte des Christentums
KKK = Kirchen- und Konfessionskunde
ÖM = Ökumene- und Missionswissenschaft

Studienziele Bachelor

Das Bachlorstudium setzt sich zum Ziel, den Studentinnen und Studenten Überblickswissen zu vermitteln, sie an historische Fragestellungen heranzuführen und sie in das methodische Arbeiten einzuleiten. Die Veranstaltungen auf der Bachelorstufe (Grundkurse, Vorlesungen) streben daher einen fundierten Überblick über die Geschichte des Christentums von der Antike bis in die Gegenwart an. Wesentliche Ereignisse, herausragende Persönlichkeiten, Formen des theologischen Denkens und Ausgestaltungen der religiösen Praxis kommen dabei zur Sprache. Das Proseminar widmet sich den fachspezifischen Methoden und Hilfsmittel wissenschaftlichen Arbeitens. An einem ausgewählten Thema der Älteren oder Neueren Kirchengeschichte werden der Umgang mit historischen Fragestellungen und die Arbeit an historischen Quellen exemplarisch eingeübt. Die Lektürekurse setzen sich zum Ziel, grundlegende Texte der Älteren und Neueren Kirchengeschichte sorgfältig in der Originalsprache zu lesen, historische und theologische Arbeitsschritte der Interpretation anzuwenden sowie die spezifischen Sprachkompetenzen (Griechisch und Latein) zu üben.

Learning outcomes BA

Absolventinnen und Absolventen des Grund- und Aufbaumoduls Historische Theologie

-haben einen Überblick über Epochen, wichtige Gestalten und Ereignisse sowie Themen der Geschichte des Christentums

-können Charakteristika und Zusammenhänge der einzelnen Epochen benennen

-kennen den Methodenkanon der historisch-theologischen Quelleninterpretation und können die Methoden exemplarisch auf eine Quelle anwenden

-können die historische Kontextualität christlicher Traditionen und Gestalten wahrnehmen und beschreiben

-haben ein Bewusstsein für die historische Dimension gegenwärtiger Phänomene in Christentum und Gesellschaft

Studienziele Master

Das Masterstudium bietet die Gelegenheit, die erworbenen Kompetenzen und Einsichten in historische und theologische Zusammenhänge exemplarisch an einzelnen Themen zu vertiefen. In Vorlesungen, Seminaren, Lektüren und Übungen besteht die Möglichkeit, sich mit der Geschichte und Gegenwart von Kirche und Christentum eingehend auseinanderzusetzen.

Learning outcomes MA

Absolventinnen und Absolventen des MA Theologie

-sind in der Lage, sich komplexe historisch-theologische Zusammenhänge selbständig aus Sekundärliteratur zu erarbeiten

-können den für ein historisch-theologisches Thema relevanten Quellenbestand eigenständig erschliessen

-können souverän mit dem historisch-theologischen Methodenkanon umgehen

-sind in der Lage, sich in Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur eigene Positionen zu historisch-theologischen Fragestellungen zu erarbeiten

-wissen historische Zusammenhänge in ihrer Relevanz für die Gegenwart zu beurteilen

Die Konfessionskunde vermittelt Einsichten in die historische Entwicklung und die gegenwärtige Lage der verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften, in die Vielfalt von Lehre und Lebensformen sowie in Art und Stand der Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppierungen. Sie beschäftigt sich dabei mit den orthodoxen, katholischen und reformatorischen Kirchen sowie den Freikirchen, Ordensgemeinschaften und unterschiedlichen religiösen Bewegungen.

Neben den theoretischen Grundlagen und Charakteristika in Theologie, Verfassung und Frömmigkeit, die in den Veranstaltungen über die Quellen- und Textlektüre erarbeitet werden, bleibt aber auch der praktische Bezug gewährleistet. Begleitend zu den Veranstaltungen werden regelmässig Exkursionen, u.a. in Form von Gottesdienstbesuchen, durchgeführt, die das theologisch reflektierte Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften ermöglichen.

Studienziele Kirchen- und Konfessionskunde (KKK)

Die Veranstaltungen der Konfessionskunde setzten sich zum Ziel, Überblickskenntnisse zu unterschiedlichen christlichen Kirchen und Gemeinschaften sowie religiösen Bewegungen verschiedenster Art nach Lehre und Lebensformen zu vermitteln. Darüber hinaus wird die Möglichkeit gegeben, theologische Fragen und Themen aus verschiedenen Blickwinkeln in einem weiteren Horizont zu reflektieren und mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Konfessionen oder Gemeinschaften zu diskutieren.

Das Fach 'Ökumenische Theologie‘, in dem Ökumene- und Missionswissenschaft zusammengefasst sind, hat die Aufgabe, heutiges christliches Leben in der teils bereichernden, teils konfliktreichen Begegnung der Kulturen, Religionen und Konfessionen zu erschliessen und Theologie und Kirche auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Die Ökumenewissenschaft befasst sich mit dem Verhältnis von Einheit und Vielfalt der Kirche, mit der Präsenz des Christentums in verschiedenen Kulturen und ihrer ökumenischen Verbundenheit. Die Missionswissenschaft fragt, wie und mit welchem Selbstverständnis in der zweitausendjährigen Geschichte der Christenheit der christliche Glaube an andersgläubige Menschen weitergegeben worden ist. Zu ihren Zielen gehört es, die Dynamik der ausserwestlichen Christenheit innerhalb des theologischen Lehrbetriebs in Europa bekannt zu machen und sie zu kirchlichen Lebensvollzügen hierzulande in Beziehung zu setzen.

Bei der Ökumenischen Theologie handelt es sich um ein Querschnittfach mit Bezügen zu verschiedenen Fächern des Theologiestudiums. Insbesondere gibt es zwischen der Ökumenischen Theologie einerseits, der Ethik und der Dogmatik andererseits vielfache Berührungspunkte, die es erlauben, Fragen aus diesen beiden Fächern im Rahmen der Ökumenischen Theologie zur Sprache zu bringen und zu vertiefen.

Studienziele Ökumene- und Missionswissenschaft (ÖM)

In der Ökumenischen Theologie sollen die Studierenden einen Überblick über Geschichte, Struktur und Grundfragen der Ökumenischen Bewegung und Missionsgeschichte gewinnen. In Grundkursen, Überblicksvorlesungen und vertiefenden Seminaren können sich die Studierenden exemplarische Einsichten in die Begegnung des Christentums mit nicht-christlichen Religionen verschaffen.