Das Fach 'Ökumenische Theologie‘, in dem Ökumene- und Missionswissenschaft zusammengefasst sind, hat die Aufgabe, heutiges christliches Leben in der teils bereichernden, teils konfliktreichen Begegnung der Kulturen, Religionen und Konfessionen zu erschliessen und Theologie und Kirche auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Die Ökumenewissenschaft befasst sich mit dem Verhältnis von Einheit und Vielfalt der Kirche, mit der Präsenz des Christentums in verschiedenen Kulturen und ihrer ökumenischen Verbundenheit. Die Missionswissenschaft fragt, wie und mit welchem Selbstverständnis in der zweitausendjährigen Geschichte der Christenheit der christliche Glaube an andersgläubige Menschen weitergegeben worden ist. Zu ihren Zielen gehört es, die Dynamik der ausserwestlichen Christenheit innerhalb des theologischen Lehrbetriebs in Europa bekannt zu machen und sie zu kirchlichen Lebensvollzügen hierzulande in Beziehung zu setzen.
Bei der Ökumenischen Theologie handelt es sich um ein Querschnittfach mit Bezügen zu verschiedenen Fächern des Theologiestudiums. Insbesondere gibt es zwischen der Ökumenischen Theologie einerseits, der Ethik und der Dogmatik andererseits vielfache Berührungspunkte, die es erlauben, Fragen aus diesen beiden Fächern im Rahmen der Ökumenischen Theologie zur Sprache zu bringen und zu vertiefen.
Studienziele Ökumene- und Missionswissenschaft
In der Ökumenischen Theologie sollen die Studierenden einen Überblick über Geschichte, Struktur und Grundfragen der Ökumenischen Bewegung und Missionsgeschichte gewinnen. In Grundkursen, Überblicksvorlesungen und vertiefenden Seminaren können sich die Studierenden exemplarische Einsichten in die Begegnung des Christentums mit nicht-christlichen Religionen verschaffen.