Dissertationsprojekt von Matthias Bühlmann
Oscar Cullmann (1902-1999) war Professor für Neues Testament und Ältere Kirchengeschichte in Basel. Neben seinen exegetischen Studien zum Neuen Testament war die Ökumene das zweite grosse Thema seines Schaffens. Die Auseinandersetzung mit der Frage der Einheit der Christen fand in seinem Buch Einheit durch Vielfalt aus dem Jahr 1986 einen Höhepunkt. In der Folge korrespondierte Cullmann mit vielen bekannten Theologen, kirchlichen Würdeträgern, Politikern und Laien über seinen Entwurf. Die vielen Reaktionen verarbeitete er in einem Zusatzkapitel seines Buches, das in zweiter Auflage im Jahr 1990 erschien.
Die Dissertation zeigt die Entwicklung der ökumenischen Sicht Cullmanns von seinen frühen Werken bis hin zu Einheit durch Vielfalt auf. Dazu werden Veröffentlichung Cullmanns untersucht, die für die Ökumene relevant wurden oder die sich ausdrücklich zur Ökumene äussern.
Weiter wird die Diskussion (Korrespondenzen und Buchbesprechungen) von Cullmanns ökumenischem Entwurf behandelt. Es wird sichtbar, wie sich Cullmann für die Umsetzung seines ökumenischen „Projekts“ einsetzte und wie seine Gedanken von den Gesprächspartnern aufgenommen wurden.
Schliesslich wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung Cullmanns ökumenische Sicht für die gegenwärtige Situation der Ökumene haben könnte.
Die Dissertation soll einen Beitrag zur Erforschung von Leben und Werk Oscar Cullmanns leisten und sein ökumenisches Denken und Wirken in Erinnerung rufen.